Hierbei handelt es sich um eine kleine (dürftig organisierte und semi-professionelle) Diebesbande, die ihr Versteck in der Künstlerstadt Mordighal in den Schwarzbergen (eigene Fantasy-Karte) hatte und sich „Die Sammler“ nennt. Die Bande agiert nur in der großen, abgelegenen Stadt und hat sich auf kleinere und mittlere Einbruchsaktivitäten und Diebstähle „spezialisiert“. Diese finden nicht regelmäßig statt, sondern nur, wenn Chef Smirko einen raffinierten Einbruchs-Plan bei einem interessanten Zielanwesen ausgeklügelt hat.
Das kleine Hauptquartier befindet sich in fensterlosen Räumlichkeiten unter einem ehemaligen Gasthaus. Der versteckte Zugang dorthin befindet sich im Keller des Gasthauses, der auch von außen zu erreichen ist.
Das Markenzeichen der Sammler ist ein rotes Halstuch.
Charaktere:
- Smirko Benetto
- Queerie Klingelhain
- Dilban Wendokir
- Goshtan Blutzacken
- Fedoris Sindhagen
Ein „Mitarbeiterplakat“ im Hauptquartier der Sammler …
Smirko Benetto
Name: Smirko Benetto
Spitzname bei den Sammlern: Chef
Volk: Mensch
Ungefähres Alter: 41-44 Jahre
Aussehen: ca. 1,78m, hagere Statur, Narbe über dem linken Auge, die sich bis zur Wange zieht, Bartstoppeln, sein gelegentliches Grinsen kann auf den ein oder anderen etwas unangenehm wirken
Haarfarbe: hellblond, gebunden zu einem kleinen, kurzen Pferdeschwanz
Augenfarbe: hellgrau
Auftreten: Smirko kleidet sich seriös und vornehm, aber er könnte nicht auf seinen Pferdeschwanz verzichten. Seine Frisur und die ungepflegten Bartstoppeln strafen dem vornehm-geplanten Aussehen Lügen. Er kann Lesen, Rechnen und im Grunde auch Schreiben, doch hat er eine schlimme Rechtschreibschwäche über die NICHT (!) gescherzt werden darf (alles andere lässt er seinen Gildenkameraden durchgehen).
Er plant und koordiniert die Einbrüche der Gilde, doch nimmt er kaum noch selbst daran teil, nachdem er bei einem Bruch unglücklich gestürzt ist und seitdem leicht auf dem linken Bein humpelt.
Er hat jedoch einige Kontakte geknüpft und sorgt stattdessen dafür, dass die gestohlene Ware für möglichst gutes Geld aus der Stadt verschwindet.
Mehr über Smirko Benetto
Der selbsternannte Gildenmeister Smirko Benetto ist ein hagerer Mann, mit einem unsympathischen schiefen Grinsen und bemerkenswerter Schreibschwäche.
Er organisiert die kriminellen Machenschaften seiner kleinen Gilde und kümmert sich selbst ausschließlich um den Weiterverkauf des Diebesguts (und heimst sich auch manches letztendlich selbst ein).
Smirko wirkt ungesund dürr und zeigt gern, dass er Chef der Gilde ist, aber er kümmert sich auch um das Wohlergehen seiner Leute und … irgendwie mag man ihn trotzdem*.
Er ist ein gieriger Mensch, der durch diverse Kontakte zu anderen Hehlern irgendwann die kleine Diebesbande in der Stadt Mordighal ins Leben gerufen hat. Gelegentlich gibt er auf schriftliche Art und Weise seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Anweisungen und regt sich auch oft (schriftlich) auf, wenn es sich bei neuer Beute auch mal nur um „schöne“ Holzfigürchen handelt.
Insgeheim ist er aber stolz auf seine (oftmals erfolgreiche) Truppe und noch stolzer auf sich und seine genialen Einbruchspläne.
Seit einiger Zeit besorgt er sich heimlich – die anderen sollen es nicht mitbekommen – Schmerzmittel bei dem alten Apotheker Wilbert Pestler, da seine Beinverletzung ihm mehr zu schaffen macht, als er sich eingestehen wollte. Gelegentlich nimmt er auch aus Versehen zuviel davon ein.
*synchronisieren würde ich ihn wie Randall aus „Monster AG“ (Martin Semmelrogge)
Queerie Klingelhain
Name: Queerie Klingelhain
Spitzname bei den Sammlern: Queerie
Volk: Halbling
Ungefähres Alter: 31-33 Jahre
Aussehen: ca. 1,18m, wirkt klein und schmächtig, ist aber flink, wendig und schnell für diese Größe (wenn es darauf ankommt)
Haarfarbe: dunkelbraun mit hellbraunen Strähnchen, meist nach hinten gebunden mit einem Kopfband
Augenfarbe: braun
Auftreten: offen, wortgewandt … vielleicht auch ein wenig charmant-frech, freundlich, herzlich, fröhlich, aufmerksam, gelegentlich – wenn sie etwas beschwipst ist – könnte man meinen, sie sei ein wenig in ihren Menschen-Kollegen Dilban verknallt
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Wird noch weiter ausgearbeitet …
Die kleine Queerie ist durch die Lande gereist und kam eines Tages in die abgelegene Bergstadt Mordighal von der sie unterwegs einiges gehört hatte.
Die aufgeweckte, junge Halblingsfrau macht einen fröhlichen, unbeschwerten Eindruck und kann durch ihr unschuldiges Aussehen, Auftreten und ihre offene Art manch wertvolle Informationen in den Tavernen und Gasthäusern Mordighals beschaffen. Sie und ihr menschlicher Kollege Dilban sind gut befreundet.
In Mordighal ist sie durch ihre Art bei vielen Händlern und Bewohnern (und tatsächlich auch bei der Stadtwache) beliebt und geachtet.
In manchen Nächten – wenn diese in Mordighal besonders dunkel und kalt sind – wird sie von Alpträumen geplagt, die ihrem fröhlichen Dasein tagsüber Lügen strafen.
Dilban Wendokir – „Dilb“
Name: Dilban Wendokir
Spitzname bei den Sammlern: Dilb
Volk: Mensch
Ungefähres Alter: 26-30 Jahre
Aussehen: ca. 1,86m groß, hakennasig, geschickt, der durchschnittstrainierte Typ, der aber unauffällig bleibt
Haarfarbe: dunkelbraun
Augenfarbe: blau
Auftreten: ernst, nachdenklich, aufmerksam, versucht (zu) eng wirkende Räume, Verstecke oder Keller zu meiden, trinkt keinen Alkohol und erntet dafür in speziellen Tavernen auch gelegentlich einen sarkastischen Kommentar.
Er ist der ruhigere, freundliche Zuhörertyp (wenn nicht gerade jemand ziemlichen Bockmist gebaut hat), der versucht, sich auf Dauer seinen „normalen“ Lebensunterhalt mit ehrlicher Arbeit (z.B. in einer Schmiede) zu verdienen. Das Handwerkliche liegt ihm mehr als Schreiberarbeiten, wie Kollege Fedoris sie an den Tag legt. Außerdem weist er bemerkenswerte Geschicklichkeit im Umgang mit Dolchen und Einbruchswerkzeug auf.
Dilban hat während seiner Reise durch Ferendal das Laute-Spielen erlernt, auch wenn er sich damit nicht – schon gar nicht in einer vollen Taverne – in den Vordergrund drängen würde.
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Dilban ist ein junger Mann mit kurzem, dunkelbraunen Haar und einer leichten Hakennase. Er ist Sohn eines Schlossers und floh in jungen Jahren vor seinem trunksüchtigen Vater. Er hielt sich Gelegenheitsarbeiten (Botengänge, Farmarbeit, Lagerausfhilfe) sowie mit Einbrüchen und kleineren Diebstählen über Wasser.
In Mordighal kam er über Queerie – welche er in der Taverne „Kloppers gute Gesellschaft“ kurz nach einer Tavernenprügelei (an der er nicht aktiv teilgenommen hat, aber aufgrund seiner unfreiwillig thematisierten Alkoholabstinenz ausschlaggebend für den Start dieser war) kennenlernte – mit der Diebesbande in Kontakt und schloss sich dieser – dank seiner Kenntnisse in Sachen Schlösser & Türen – an.
Er und Queerie sind gut befreundet. Die beiden sind sich einig, dass ihre Zukunft nicht in Mordighal liegt, doch bisher hat Dilban nicht den geeigneten Zeitpunkt gefunden, sich mit seiner Partnerin abzusetzen.
Goshtan Blutzacken – „Gosh“
Name: Goshtan Blutzacken
Spitzname bei den Sammlern: Gosh
Volk: Halb-Ork
Ungefähres Alter: 33-36 Jahre
Aussehen: ca. 2,03m, breit, kräftig, muskulös, wirkt auf den ersten Blick einschüchternd mit seiner Statur und den Tattoos
Hautfarbe: grünbräunlich
Haarfarbe: schwarz, geflochten
Augenfarbe: gelb
Auftreten: Goshtan wirkt wie ein breiter ruhiger Riese, der geschickt und zielgenau im Umgang mit einem Komposit-Langbogen ist.
Goshtan wirkt auf den ersten Eindruck vielleicht etwas einfacher gestrickt, doch auf den zweiten Blick ist er aufmerksam und vorsichtig. Er spricht zwar die Gemeinsprache, doch Lesen und Schreiben kann er nur schlecht. Er versteht die gängigen Sachen, die man von ihm verlangt und eckt selten an. Außerdem übt er an manchen Abenden mit dem jungen Diebes-Kollegen Fedoris das Lesen und Schreiben.
Er weiß, dass er – besonders kurz nach seiner Ankunft – ein von den Anwohnern misstrauisch beäugter Fremder in der Stadt ist und versucht, sich den Gesittenheiten der Menschen anzupassen. Manchmal kommt seine orkische Seite jedoch wieder zu Tage und er benimmt sich – in den Augen der Bewohner – daneben, besonders, was Tischmanieren angehen.
Eines seiner großen Hobbies ist das Sammeln kleiner und großer, filigran geschnitzter Holzfigürchen. Er schnitzt selbst auch, doch ärgert er sich oft, dass er seine Figuren nicht so elegant hinbekommt.
Sehr zum Leidwesen des Gildenchefs Smirko besteht Goshtans Diebesgut auch gerne mal aus solchen Figürchen (und nicht aus wertvollem Glitzerkram).
Goshtan wäre ein besserer Waldläufer statt Dieb geworden 🙂 Er kommt perfekt in der Wildnis zurecht. Außerdem scheint er ein guter Stratege zu sein. Über seine Vergangenheit erzählt er nicht viel, aber er scheint bereits viel durchgemacht zu haben.
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Der bullige, große, furchteinflößende aber ruhige Halb-Ork Goshtan ist lange Zeit durch die Wildnis gereist, ehe er irgendwann in der Bergstadt Mordighal strandete.
Von den Bewohnern Mordighals zuerst misstrauisch beäugt, verdiente sich der kräftige Goshtan jedoch nach und nach seine „Aufenthaltsberechtigung“ in der Stadt, indem er unter anderem beim Aufstellen von schweren Steinmetzarbeiten tüchtig mithalf. Er ist wortkarg (was an seinen dürftigen Gemeinsprache-Kenntnissen liegt) und liebt schöne, kleine Deko-Tierfiguren, besonders, wenn sie aus Holz geschnitzt und filigran sind.
Smirko wurde auf ihn aufmerksam und warb ihn letztendlich an.
Fedoris Sindhagen – „Fetsch“
Name: Fedoris Sindhagen
Spitzname bei den Sammlern: Fetsch
Volk: Mensch
Ungefähres Alter: 16-18 Jahre
Aussehen: ca. 1,67cm groß, schlank, sommersprossig, blasse Hautfärbung
Haarfarbe: rot
Augenfarbe: grün
Auftreten: zurückhaltend, unscheinbar, aufmerksam, gibt gelegentlich einen schlauen, rotzbengeligen Kommentar/Spruch ab, liest gern und erweitert sein Wissen mit diversen (teils komplizierten) Lektüren anderer Sprachen. Er scheint jedes Mal – verglichen mit seinen Kollegen – die größten innerlichen Qualen zu erleiden, wenn er mit Smirkos schriftlichen rechtschreibfehlerbehafteten Befehlen/Briefen konfrontiert wird.
Er wurde von Queerie und Goshtan einige Male gesehen, wie er sich gelegentlich um eine zutrauliche Nebelkrähe zu kümmern scheint. (In Wirklichkeit ist diese sein magischer Vertrauter und heißt Dratirh.) Seinen Gildenfreunden gegenüber behauptete Fedoris daraufhin, er sei Vogelliebhaber und hätte damals gern eine Falknerausbildung o.ä. absolviert, wäre er nicht der Kaufmannslehre gefolgt (der Wunsch seiner verstorbenen Eltern).
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Das jüngste Mitglied der Bande hilft im Rathaus Mordighals aus und hat dort seine Augen und Ohren. Er ist zurückhaltend aufmerksam und scheint keineswegs im Mittelpunkt stehen zu wollen.
Der erste Eindruck lässt ihn wie einen rothaarigen, jugendlichen Lehrling wirken, doch insgeheim ist er für sein Alter überdurchschnittlich gebildet und hat ein Gespür für ordentliche Gewandung und Etikette, die ihm niemand zutrauen würde.
Über seine Vergangenheit ist nichts weiter bekannt. Er erzählt nur, dass er aus dem Süden des Reiches kommt und Kaufmannssohn sei (daher Rechnen, Lesen, Schreiben, Fremdsprachen kann).
In Wirklichkeit – dies ist sein Geheimnis – war er zuvor ein talentierter, strebsamer (sehr) junger Magier mit frühem Magister-Rang in der Akademie in Dalbarad und musste dort den intriganten Machenschaften einiger einflussreicher Vorgesetzter entkommen. Mit Mühe, Not und Glück überlebte er bei der nächtlichen Eskalation einen Säurepfeil-Hinterhalt seines Mentors und tauchte unter.
Offizielle Angaben: Es wird vermutet, dass der junge Magister Auris Quintrogur bei einem katastrophalen Vorfall in der Magier-Akademie – bei dem fünf Magier umkamen – ebenfalls ums Leben gekommen ist, doch zur Sicherheit wurden kurz nach diesem Vorfall Fahndungsplakate in der Stadt und Umgebung ausgehangen. (Eine magische Suche nach dieser Person blieb bisher erfolglos.)
Er lernt weiterhin heimlich seine Zaubersprüche für alle Fälle, doch wirkt er in Gegenwart seiner Kollegen keine Magie, um sich nicht unnötige Fragen aufzuwerfen oder sich gar zu enttarnen.
Gesammelte Informationen und Kommentare der Diebe über interessante Bewohner Mordighals …
Alltagssituationen …
Goshtan: „Darf ich die behalten?“
Queerie: „Oh, sind die süüüüüß!“
Smirko: „Igitt! Sind das KATZEN?!“
Fedoris: *seufzt resigniert*
Dilban: „Hey Gosh, wo hast Du die hhhHATSCHI!“
Die Stadt Mordighal
Der einst großen und erfolgreichen Künstlerstadt Mordighal in den Höhen der Schwarzberge ist vor ca. zwei Jahrhunderten ein großes Unglück widerfahren. (…)
Eine seltsame Krankheit und ein schleichender Verfall hat die prunkvolle Stadt heimgesucht, deren Bewohner nach und nach krankhaft verändert und für immer größer werdende Unruhe bei den Stadtbewohnern gesorgt. Lange wurde die Situation des Stadtoberhauptes ignoriert und heruntergespielt, bis eines Tages die Situation während einer Festlichkeit auf grausame Weise eskaliert ist. (…)
Nun ist der Ort eine vergessene, abgelegene Geisterstadt mit alten, hohen Stadtmauern mitsamt verschlossenem Tor, das den Blick auf zerstörte Fachwerkhäuser, toten Bäumen und einer niedergegangenen Gesellschaft verbirgt. Nicht einmal Ratten scheinen sich ins Innere der Stadt zu trauen. (…)
Wer sich hier traut zu nächtigen, wird wahrscheinlich von Alpträumen heimgesucht und in manch zerfallenen Ställen und Bauwerken glaubt man, gelegentlich ein wütendes Schnaufen und das Stampfen schwerer Hufe vernehmen zu können …